16.10.2023

Mira-Lobe-Hof

Die städtische Wohnhausanlage 19, Boschstraße 24 wurde nach der berühmten Kinder- und Jugendliteratin Mira Lobe benannt.

Die Amtsführende Stadträtin für Wohnbau und Frauen VBgm. Kathrin Gaal nahm die offizielle Benennung vor.
„Es freut mich sehr, dass wir mit der Benennung des Gemeindebaus, in dem Mira Lobe selbst gelebt hat, einer bedeutenden Literatin ein gebührendes Denkmal in Döbling schaffen konnten“, freut sich Bezirksvorsteher Stv. Thomas Mader in seiner Ansprache.
Der Sohn Mira Lobes, Dr. Reinhardt Lobe, würdigte das Leben und künstlerische Wirken seiner Mutter und bedankte sich bei der Stadt Wien für diese Ehrung und das Anbringen einer sehr ausführlichen Gedenktafel.

Mira Lobe wurde 1913 in der niederschlesischen Handelsstadt Görlitz in einer jüdischen Kaufmannsfamilie geboren. Sie absolvierte hier das Gymnasium, wo sie 1933 Abitur machte. Nach ihrer Schulzeit wollte sie Germanistik und Kunstgeschichte studieren, jedoch war ihr dies als Jüdin untersagt. Nach Abschluss der Textil- und Modeschule in Berlin wanderte sie 1936 nach Palästina aus; Mutter und Schwester kamen später nach. Im Sommer 1940 heiratete sie den deutschen Schauspieler und Regisseur Friedrich Lobe. 1943 wurde Tochter Claudia geboren. In dieser Zeit begann sie sich dem Verfassen und Illustrieren von Kinderbüchern zu widmen. Zunächst erschienen zwei Bilderbücher in hebräischer Sprache – die einzigen publizierten Kinderbücher, bei denen sowohl Text als auch Illustrationen von Mira Lobe stammen. 1947 kam Sohn Reinhardt zur Welt. 

Der Großteil der Bücher Mira Lobes wurde von Susi Weigel illustriert, die auch in den nächsten Jahrzehnten eng mit Lobe zusammenarbeitete. Schon zu Lebzeiten erhielt sie zahlreiche Ehrungen und Preise.
Von ihren mehr als hundert  Büchern, die in mehr als 30 Sprachen übersetzt wurden, seien hier nur einige erwähnt, wie „Die Omama im Apfelbaum“, „Das kleine Ich bin ich“, „Bimbulli“, Bärli hupf“, „Komm sagte die Katze“ usw.

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